Berliner Bode-Museum zeigt mittelalterliche Gewänder aus Nubien
Berlin (epd).

Das Berliner Bode-Museum zeigt ab Donnerstag eine Sonderausstellung mit mittelalterlichen Gewändern aus Nubien. Präsentiert würden glamouröse Gewänder, teilten die Staatlichen Museen zu Berlin am Mittwoch mit. Dabei handele es sich um Rekonstruktionen, basierend auf Wandmalereien aus der in den 1960er Jahren von polnischen Archäologen ausgegrabenen Kathedrale von Faras im heutigen Sudan.

Die Wandmalereien befinden sich heute im Nationalmuseum in Warschau und dem Sudan-Nationalmuseum in Khartum. In der Berliner Ausstellung werden die nubischen Gewänder zusammen mit Textilien aus der Sammlung des Museums für Byzantinische Kunst und des Museums für Islamische Kunst präsentiert.

Wie heute stellten Kleidung und Accessoires im mittelalterlichen Nubien, dem Grenzgebiet des heutigen südlichen Ägypten und nördlichen Sudan, eine Form der nonverbalen Kommunikation dar, hieß es weiter. Die Ausgrabung der Kathedrale von Faras erfolgte den Angaben zufolge im Zuge einer internationalen Rettungsaktion für bedrohte Kulturgüter in den 1960er Jahren, nachdem die ägyptische Regierung den Bau des Assuan-Hochdamms beschlossen hatte. Die Sonderausstellung ist bis zum 12. April zu sehen.