Berlinale-Retrospektive zeigt Horror- und Gangsterfilme
Berlin (epd).

Die Retrospektive der 75. Berlinale wird sich Genrefilmen aus Ost- und Westdeutschland widmen. Entgegen einem Vorurteil, dass der deutsche Film Genre nicht beherrsche, seien die 1970er Jahre eine Fundgrube für ausgefallene Filmproduktionen, teilten die Internationalen Filmfestspiele Berlin am Donnerstag mit.

Die Retrospektive mit 15 Filmen läuft unter dem Titel „Wild, schräg, blutig. Deutsche Genrefilme der 70er“. Dabei werde mit „Deadlock“ von Roland Klick von 1970 ein „Mix aus postapokalyptischem Gangsterfilm und psychedelischem Spätwestern“ gezeigt, wie es heißt. Aus demselben Jahr stamme der Vampirfilm „Jonathan“ von Hans W. Geißendörfer.

Neben westdeutschen Produktionen werden die Operetten-Verfilmung „Orpheus in der Unterwelt von 1974 und die Satire “Nelken in Aspik" von Günter Reisch (1927-2014) von 1976 als DDR-Produktionen gezeigt. Ebenso werden Filme von Rainer Erler (1933-2023), Klaus Lemke (1940-2022), Ulli Lommel (1944-2017) und Wolfgang Petersen (1941- 2022) zu sehen sein.

Berlinale-Intendantin Tricia Tuttle betonte, das heutige Publikum genieße es, die Wurzeln von Krimi, Science-Fiction, Horror und anderen Genres bis zu den Anfängen zurückzuverfolgen. Der künstlerische Leiter der Retrospektive, Rainer Rother, erklärte, bereits das frühe deutsche Kino habe einflussreiche Grundlagen für die internationale Entwicklung von Fantasy und Science-Fiction gelegt. Auch darüber hinaus habe es Genrefilme sowohl von Autorenfilmern als auch aus der Massenproduktion gegeben. Die Berlinale findet vom 13. bis zum 19. Februar 2025 statt.