Ausstellung im Augustinerkloster zur Historie des Ortes
Erfurt (epd).

Das evangelische Augustinerkloster zu Erfurt präsentiert ab dem 20. März eine neue Dauerausstellung zu den mit diesem Ort verbundenen historischen Ereignissen. Der Bogen spanne sich vom Wirken Martin Luthers im Kloster ab 1505, über die Tagung des Erfurter Unionsparlaments 1850 bis zur Zeit der friedlichen Revolution in der DDR 1989, teilte die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland am Donnerstag mit. Anlass für die Eröffnung sei das 175. Jubiläum des Erfurter Unionsparlaments, das ab dem 20. März 1850 in Erfurt das erste Mal in der Augustinerkirche getagt hatte.

Die Feierlichkeiten zum Jubiläum starten mit einer ökumenischen Andacht in der Augustinerkirche, bevor eine Festveranstaltung mit einer Festrede des ehemaligen Bundestagspräsidenten Norbert Lammert (CDU) folgt. In der Innenstadt gibt es Schauspielaufführungen und einen Festakt.

Die Ausstellung beleuchtet die Themen in moderner Interpretation. So ist laut Landeskirchenamt etwa in einer Klosterzelle eine „Gnadendusche/Shower of Grace“ eingerichtet, weil Luther hier zu kämpfen hatte und durch das Studium der Bibel den gnädigen Gott entdeckte. Eine Medienstation zur Demokratie widmet sich den Menschenrechten.

Augustinerpfarrer Bernd Prigge begrüßte, dass die Ausstellung in dem als Wirkungsstätte Martin Luthers (1483-1546) bekannten Ort künftig stärker auf die anderen historischen Ereignisse dieses Ortes hinweist. Ein großer neuer Schwerpunkt sei das Augustinerkloster als Ort der Demokratie-Geschichte. Der Kampf um Menschenrechte und Freiheit sei schwierig und brauche immer wieder mutige Menschen, sagte Prigge.