Am neuen Potsdamer Garnisonkirchturm haben die vorbereitenden Arbeiten zum Bau der rund 30 Meter hohen Turmhaube begonnen. Zunächst seien Schutztunnel zur Sicherung des Zugangs zum derzeit knapp 60 Meter hohen Turm errichtet worden, sagte eine Sprecherin der Garnisonkirchen-Stiftung dem Evangelischen Pressedienst (epd) am Montag in Potsdam. Für die vorbereitenden Arbeiten seien rund zwei Wochen eingeplant.
Am Mittwoch soll ein rund 130 Tonnen schwerer Kran mit 75 Metern Hakenhöhe aufgestellt werden, um ein Gerüst hinter dem Turm aufbauen zu können, sagte die Sprecherin. Dieser Kran werde 2026 durch einen größeren Kran ersetzt. Mit diesem größeren Kran soll dann später die Haube auf den Turm gesetzt werden. Der neue Garnisonkirchturm soll damit wie im Original knapp 90 Meter hoch werden.
Die Turmhaube aus Holz, Kupfer und Edelstahl wird nach Stiftungsangaben zunächst neben dem Turm vorgefertigt. Geplant sei, die gesamten Arbeiten bis zum Sommer 2027 abzuschließen und damit den Turm fertigzustellen, hieß es.
Der Bau des neuen Potsdamer Garnisonkirchturms war im Herbst 2017 gestartet worden. Die Kapelle im Erdgeschoss wurde am 1. April 2024 eröffnet. Im vergangenen August wurde dann der Turm im Beisein von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier regulär eröffnet. Steinmeier hatte vor einigen Jahren die Schirmherrschaft für das Bauvorhaben übernommen.
Die evangelische Garnisonkirche war im April 1945 nach einem alliierten Luftangriff ausgebrannt. Im neuen Turm informiert unter anderem eine Ausstellung über die preußische Militärgeschichte und die Geschichte der Kirche.