Die Evangelisch-Lutherische Landeskirche Sachsens sucht neue Wege der Weitergabe christlicher Inhalte. Seit Beginn des Jahres gebe es dafür in fast allen sächsischen Kirchenbezirken sogenannte M-25-Stellen für besondere missionarische Dienste, teilte die Landeskirche am Mittwoch in Dresden mit. Dafür werden Anteile von Pfarrstellen in den Ortsgemeinden bereitgestellt. Bisher seien 39 der insgesamt 64 projektbezogenen Stellen besetzt.
Ziel der Initiative sei es, „Menschen und Milieus in den Blick zu nehmen, die mit der gewohnten Gemeindearbeit bisher nicht erreicht wurden“. Dabei gelte es zum Beispiel auch, auf gesellschaftliche und soziale Veränderungen vor Ort zu reagieren.
Diese Arbeit sei ein „unkonventioneller, aber wichtiger Baustein innerhalb der Initiative 'Kirche-die-weiter-geht'“, hieß es. Schwerpunkte der Tätigkeit seien die Bereiche Tourismus, Schulen und Sport sowie diakonische, spirituelle und seelsorgerliche Angebote.
Für die Beteiligten des neues M-25-Projektes findet am Sonntag im Rahmen des Abendgottesdienstes in der Dresdner Frauenkirche ein offizieller Auftakt statt. Acht Pfarrerinnen und Pfarrer, die im Raum Dresden tätig sein werden, sollen von den Superintendenten Christian Behr und Albrecht Nollau in ihr Amt eingeführt werden.
Beispiele für besondere missionarische Angebote seien beispielsweise die „Stille Oase“ im Chemnitz Center, das Projekt „Vorwärtsgang im ländlichen Raum“ in der Nähe von Großenhain und die „Wilde Kirche“ in der Sächsischen Schweiz.