Berliner Kirchen aller christlichen Konfessionen feiern am Sonntag am neuen Taufbecken in der Krypta der wiedereröffneten Sankt Hedwigs-Kathedrale einen ökumenischen Gottesdienst. Gemeinsam werden Vertreterinnen und Vertreter der Mitgliedskirchen des Ökumenischen Rats Berlin-Brandenburg (ÖRBB) das Taufbecken mit Wasser füllen und dabei ein Segens- oder Bibelwort sprechen, kündigte das Erzbistum Berlin am Donnerstag an. Die Feier schließe mit dem Gebet des sogenannten „Großen Glaubensbekenntnisses“ aus dem vierten Jahrhundert, als alle Christen noch in einer Kirche vereint waren.

Die Taufe verbinde die Kirchen über alle Konfessionsgrenzen hinweg, erklärte der Berliner Erzbischof Heiner Koch. Wasser sei das „uns allen gemeinsame Zeichen der Taufe“. Die Feier um 16 Uhr ist nach Angaben des Erzbistums öffentlich.

Die Berliner Sankt Hedwigs-Kathedrale war am vergangenen Sonntag nach rund sechsjähriger Umbauzeit mit einem Festgottesdienst wiedereröffnet worden. Die 1773 eingeweihte und nach dem Zweiten Weltkrieg wieder aufgebaute Bischofskirche am Berliner Bebelplatz wurde seit September 2018 für rund 44,2 Millionen Euro umfangreich umgebaut. Im Rahmen der Wiedereröffnung sind bis Januar zahlreiche Messen, Konzerte und Führungen geplant.