Der Pilgerweg Mecklenburgische Seenplatte bekommt einen Anschluss nach Brandenburg. „Wir haben den Pilgerweg vom mecklenburgischen Schwarz bis nach Bad Wilsnack erweitert“, erzählt Felicitas Rohde-Schaeper, Pilgerbegleiterin in der Propstei Neustrelitz und zuständig für die Betreuung des Weges. Ziel sei gewesen, den 2011 in der Propstei neu eingerichteten Weg mit einem historischen Jakobsweg zu verbinden.
Bei den Vorbereitungen, die seit September 2023 liefen, habe sie „viele offene Türen erlebt“, auch bei der Suche nach motivierten Ansprechpartnern in Brandenburg, sagt Rohde-Schaeper. Da sei zum einen ein Touristiker im Ruhestand, Jürgen Paul, der von Anfang an begeistert von der Idee einer Verbindung der Wege gewesen sei.
Zum anderen freut sich Jochen Purps, erster Vorsitzender des Fördervereins Wunderblutkirche in Bad Wilsnack auf die Pilger aus dem Nordosten. Zusätzlich unterstützen die Superintendentin des evangelischen Kirchenkreises Wittstock-Ruppin, Carola Ritter, und die Äbtissin des Klosters Heiligengrabe, Ilsabe Alpermann, die Idee.
Bei der Erkundung der Region sei sie immer wieder auf Menschen gestoßen, die ihre Idee freudig aufgenommen haben, erzählt Pilgerbegleiterin Rohde-Schaeper: „Wir brauchen für unsere Pilger ja auch Quartiere am Wegesrand.“ Spontan hätten einige gesagt, sie würden auch Pilger nehmen. Darüber freut sich die 59-Jährige.
Im vergangenen Herbst ist Felicitas Rohde-Schaeper bereits mit drei Pilgerinnen Teile des Weges gelaufen. „Bis zu diesem Frühjahr soll der Weg von Schwarz bis Heiligengrabe ausgeschildert sein“, sagt sie. Ab Heiligengrabe wird es dann zwei Möglichkeiten geben, nach Bad Wilsnack zu kommen. Und noch etwas begeistert Rohde-Schaeper: „Es ist landschaftlich wunderschön!“
Am Samstag will sie an der bundesweit einmaligen Pilgermesse in Hamburg teilnehmen. Zur 17. Pilgermesse öffnen dort von 12 bis 16 Uhr rund 60 Infostände in den Hauptkirchen St. Katharinen und St. Petri. Dort werden internationale Pilgerwege, Herbergen und Erfahrungsberichte vorgestellt. Dazu gebe es Vorträge und Workshops, erzählt Rohde-Schaeper: „Da kann ich dann ein wenig Werbung machen für den neuen Weg.“
Der Pilgerweg Mecklenburgische Seenplatte beginnt in Friedland. In Neubrandenburg können sich die Pilger entscheiden, ob sie westlich oder östlich um den Tollensesee gehen wollen. Das Ziel ist bisher jeweils Mirow. Künftig geht es nun weiter bis nach Bad Wilsnack oder sogar bis zum Ende des Jakobswegs in Santiago de Compostela in Spanien.