Die evangelische Johanniskirche von Eberswalde wird für knapp fünf Millionen Euro saniert und zu einem multifunktionalen Veranstaltungsort umgebaut. Ein Förderbescheid über rund 2,5 Millionen Euro EU-Mittel sei am Donnerstag übergeben worden, teilte das brandenburgische Infrastrukturministerium mit. Der evangelische Kirchenkreis Barnim bringe zusätzlich Eigenmittel in Höhe von rund 2,4 Millionen Euro auf. Sanierung und Umbau sollen bis März 2028 abgeschlossen werden.
Mit der Sanierung der 1894 fertiggestellten neogotischen Kirche werde nicht nur ein Baudenkmal erhalten, sondern auch zu einem Ort mit vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten ausgebaut, hieß es. Ziel sei, eine „Kiez-, Pilger- und Veranstaltungskirche“ mit bis zu 200 Plätzen im Stadtzentrum zu entwickeln, die Bürgerinnen und Bürgern unabhängig von ihrem Glauben zur Verfügung steht. Geplant seien unter anderem Kulturveranstaltungen, Seminare, Seelsorge, Beratungsangebote und eine Pilgerstation.
Die Johanniskirche wird den Angaben zufolge seit 2012 nicht mehr als Gemeindepfarrkirche genutzt. 2021 übernahm der evangelische Kirchenkreis Barnim die Trägerschaft. Nach dem barrierefreien Ausbau soll die Kirche weiter als sakraler Ort erkennbar bleiben, hieß es.
Für das von Walter Gropius (1883-1969) entworfene Kupferhaus wurden der Stadt Eberswalde den Angaben zufolge rund 294.000 Euro EU-Mittel bewilligt. Infrastrukturminister Detlef Tabbert (BSW) betonte, beide Projekte seien bedeutende Denkmäler, die nach der Sanierung als neue Veranstaltungsstätten mit vielfältigen Angeboten zur Verfügung stünden.