Mit Andachten, Filmvorführungen, Lesungen und Kundgebungen beteiligen sich evangelische Kirchengemeinden in Mitteldeutschland am Holocaust-Gedenktag am 27. Januar. So lade die Gemeinde der Marktkirche in Halle am Montag zu einem Friedensgebet ein, teilte die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) am Mittwoch mit. In Magdeburg gebe es im Rahmen der Aktionswoche „Eine Stadt für alle“ ein Chorkonzert in der Nicolaikirche.
In Jena wird den NS-Opfern am Sonntag in einem Abendgottesdienst in der Stadtkirche gedacht. Die musikalische Gestaltung hat das Collegium musicum mit Stücken über jüdische Melodien. Die Liturgie enthalte Texte zum Gedenken an die Schoah.
Der Runde Tisch für Demokratie im Wartburgkreis und die Evangelische Kirche Bad Salzungen laden zum Holocaust-Gedenktag am Montag zur Vorführung des Films „Was bleibt für immer“ ein. Das interkulturelle Filmprojekt sei mit Jugendlichen entstanden, die sich zuvor intensiv mit der Erinnerungskultur und den Verbrechen des Nationalsozialismus in Nachbarländern auseinandergesetzt haben.
Im Kirchenkreis Torgau-Delitzsch gibt es in der Nikolaikirche in Eilenburg am Montag eine Gedenk-Andacht. Im Anschluss seien die Besucherinnen und Besucher zu einer Gesprächsrunde ins Gemeindehaus eingeladen, teilte das Landeskirchenamt mit.
Der 27. Januar ist seit 2005 internationaler Holocaust-Gedenktag. In Deutschland wird der Tag bereits seit 1996 begangen. Am 27. Januar 1945 befreiten sowjetische Truppen das NS-Vernichtungslager Auschwitz. In diesem Jahr jährt sich die Befreiung zum 80. Mal.