In der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz werden Einschnitte bei der Unterstützung von Flüchtlingen befürchtet. Integrations- und Teilhabeprojekte bekämen weniger Geld von der öffentlichen Hand als in den vorhergehenden Jahren, heißt es in einem Antrag an die Landessynode, der dem Evangelischen Pressedienst (epd) vorliegt. Zuschüsse seien zum Teil entzogen worden. Für den kirchlichen Flüchtlingsfonds müssten deshalb ausreichend eigene Mittel zur Verfügung gestellt werden, um dies abzumildern. Die Synode tagt am 4. und 5. April in Berlin.
Als Beispiel wird in dem Antrag der Verein „Asyl in der Kirche“ genannt, der „sehr kurzfristig“ von der Ablehnung von Fördermitteln aus dem Bundesprogramm zur Asylverfahrensberatung erfahren habe. Die Kosten für die Rechtsanwältin des Vereins, „ohne die verantwortbar keine Kirchenasyle mehr ausgesprochen werden“ könnten, würden deshalb seit Jahresbeginn komplett vom Verein getragen, heißt es in dem Antrag. Um die Weiterarbeit zu gewährleisten, müssten mehr Mittel aus dem kirchlichen Flüchtlingsfonds bereitgestellt werden.
Der Flüchtlingsfonds brauche spätestens ab Frühjahr 2026 mehr Mittel, heißt es in dem Antrag an die Synode: „Die derzeit eingestellten Mittel werden andernfalls zu dem Zeitpunkt erschöpft sein.“ Seit 2015 würden jährlich 300.000 bis 350.000 Euro Fördermittel über den Flüchtlingsfonds vergeben. Damit werde auch die Einwerbung von Drittmitteln ermöglicht. In zwei Fällen seien dies siebenstellige EU-Zuschüsse für mehrjährige Projekte gewesen.