Die Deutsche Bischofskonferenz und das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) zeichnen vier Projekte mit dem Katholischen Preis gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus aus. Der erste Preis würdigt eine internationale Frauengruppe des Caritasverbandes Minden für das Projekt „Frauen, die Mut machen“, wie die katholische Deutsche Bischofskonferenz am Dienstag in Bonn mitteilte. Das Projekt setze darauf, Fluchterfahrungen von Frauen zur Sprache zu bringen.
Zudem werden zwei zweite Preise vergeben: Ausgezeichnet wird der Pfarrer Vinzenz Brendler aus der Pfarrei St. Heinrich und Kunigunde im sächsischen Pirna für die Präsentation der Ausstellung „Es ist nicht leise in meinem Kopf“. Auch der Verein „IN VIA München“ erhält eine Auszeichnung für das Projekt „Zuhause ankommen“. Pfarrer Brendler habe Zivilcourage gezeigt, anstatt sich dem lärmenden Mob zu ergeben, hieß es. Als das Landratsamt entschied, eine Ausstellung über Geflüchtete nicht zu zeigen, habe er die Räume der Pfarrei geöffnet, um dies doch noch zu ermöglichen. Das Projekt von „IN VIA München“ vermittelt bezahlbaren Wohnraum für Geflüchtete und Migranten.
Der Sonderpreis für Initiativen von Schulen und jungen Menschen geht den Angaben nach an die Maria-Ward-Realschule im bayerischen Burghausen, die dem Leitmotiv „Raum für Vielfalt - kein Platz für Rassismus“ folge. Die Preise sind insgesamt mit 12.000 Euro dotiert. Die Verleihung findet am 6. Mai in Berlin statt. Die Auszeichnung wird seit 2015 alle zwei Jahre vergeben.