Die drei Kandidaten für das Amt des Kirchenpräsidenten der Evangelischen Landeskirche Anhalts stellen sich am 22. und 23. November in Dessau-Roßlau der Landessynode, also dem Kirchenparlament, vor. Wie die Landeskirche am Dienstag mitteilte, werden die Kandidaten anschließend die Gelegenheit haben, sich in den Gemeinden bekannt zu machen. Die Wahl des neuen Kirchenpräsidenten ist auf einer Sondertagung der Synode am 6. und 7. Dezember vorgesehen.
Für das Amt des Leitenden Geistlichen bewerben sich nach Angaben der Landeskirche der Zerbster Pfarrer Albrecht Lindemann, der auch der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) angehört, und der Pfarrer der Berliner Kirchengemeinde Nikolassee, Karsten Wolkenhauer. Der dritte Kandidat ist der Münsteraner Theologieprofessor Frank Weyen. Sie bewerben sich um die Nachfolge des früheren Kirchenpräsidenten Joachim Liebig, der zum 1. März dieses Jahres in den Ruhestand getreten ist.
Bereits zweimal war die Wahl eines Nachfolgers gescheitert. Im September 2023 hatten bei einer Sondersynode in Dessau-Roßlau die beiden Kandidaten in allen drei Wahlgängen nicht die erforderliche Mehrheit erhalten. Eine für März geplante Neuwahl kam mangels Kandidaten nicht zustande.
Auf der Tagesordnung für die Sitzung des anhaltischen Kirchenparlaments stehen laut Landeskirche zudem die Tätigkeitsberichte des Landeskirchenrates für das zurückliegende Jahr sowie die Verabschiedung des Haushaltes für das Jahr 2025.
Die Evangelische Landeskirche Anhalts ist eine der 20 Gliedkirchen der EKD. Ihr Gebiet umfasst im Wesentlichen das ehemalige Land Anhalt. Der Landeskirchenrat hat seinen Sitz in Dessau-Roßlau. Mit rund 25.000 Mitgliedern (Stand: Ende Dezember 2023) ist sie die kleinste evangelische Landeskirche in Deutschland.