Der nächste christliche Jugendkongress „Christival“ wird vom 24. bis 28. Mai 2028 in Magdeburg stattfinden. Das gab der Trägerverein am Donnerstag in der sachsen-anhaltischen Landeshauptstadt bekannt. Laut dem Vorsitzenden Philipp Kruse werden rund 13.000 junge Menschen zu dem Festival erwartet.
Hauptveranstaltungsorte sollen laut Projektleiter Chris Pahl der Elbauenpark und die Messe sein. Bewusst soll es aber auch Veranstaltungsorte in der ganzen Stadt geben, etwa in der Johanniskirche oder auf dem Domplatz sowie auf dem Alten Markt vor dem Rathaus. „Wir wollen ein Segen für die Stadt sein“, sagte Pahl.
Kruse zufolge habe man rund anderthalb Jahre mit verschiedenen Städten verhandelt und sich schließlich für Magdeburg entschieden. Hier sei man auf „unfassbar offene Türen“ gestoßen. Zudem biete die Stadt kurze Wege. Ziel sei es, die Stadt vier Tage lang mitzubevölkern. „Wir wollen Freude und Hoffnung den Menschen zurückgeben, die in dieser Stadt leben“, sagte Kruse.
Der Trägerverein habe sich zudem bewusst für eine Region entschieden, in der es nur wenige Gläubige gebe. Ziel sei es, den Menschen den christlichen Glauben vorzuleben. Dies sehe man mehr als Chance statt als Hindernis, betonte Kruse. Auch das Wirken des Reformators Martin Luther (1483-1546) in Magdeburg werde sich im Programm widerspiegeln.
Laut dem Superintendenten des Evangelischen Kirchenkreises Magdeburg, Stephan Hoenen, sind christliche Jugendgruppen in der Stadt oft sehr klein. Ein solches Großereignis sei für sie eine wichtige Erfahrung. Der Landesbischof der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM), Friedrich Kramer, lobte die Entscheidung. Er freue sich „auf viele junge Menschen, die beten, gemeinsam feiern und auf ein munteres, frohes Fragen nach Gott“, sagte Kramer.
Die Magdeburger Bürgermeisterin Regina-Dolores Stieler-Hinz (parteilos) begrüßte die „gute und richtige Entscheidung“, das „Christival“ in der Stadt zu veranstalten. Magdeburg sei eine bunte und offene Stadt. Sie stehe zudem für überkonfessionelle Zusammenarbeit. Auch Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) sagte den Angaben zufolge die Unterstützung der Landesregierung zu.
Laut Projektleiter Pahl ist ein Zeltcamp für rund 5.000 Jugendliche im Elbauenpark geplant. Zudem würden Teilnehmer in Schulen und Turnhallen untergebracht. Pahl rechnet mit rund vier Millionen Euro an Kosten. Gut die Hälfte stamme aus Teilnehmerbeiträgen. Hinzu komme etwa eine Million Euro an Spenden sowie Zuschüsse der Kirchen und Einnahmen aus Sponsoring. Auch sei eine Förderung durch Lotto Sachsen-Anhalt in Aussicht gestellt worden.
Träger des „Christival“ sind den Angaben zufolge mehr als 80 Organisationen, Jugendverbände und Kirchen, die alle sechs Jahre die Großveranstaltung organisieren. Das erste Festival fand demnach 1976 in Essen statt, das bisher letzte 2022 in Erfurt. Auch die Evangelische Kirche in Deutschland unterstützt demnach das Fest. Ziel sei es, junge Christen zwischen 14 und 24 Jahren im christlichen Glauben zu stärken. Zum Konzept gehören laut Veranstalter Gottesdienste, Gesprächsgruppen, Konzerte, Workshops und kreative Angebote.