Gethsemanekirche zeigt Ausstellung "Neun Tage im Oktober"
Berlin (epd).

An der Berliner Gethsemanekirche ist am Dienstag eine Open-Air-Ausstellung unter dem Titel „Neun Tage im Oktober“ eröffnet worden. Die großformatigen Fotos am Zaun der Kirche erinnerten an die Geschehnisse im Herbst 1989 in Ost-Berlin, teilte die Evangelische Kirchengemeinde Prenzlauer Berg Nord in Berlin mit. Die Schau sei ein Projekt der Initiative „Wachet und Betet - Freiheit Jetzt!“ der Kirchengemeinde.

Am 9. Oktober erinnert die Gemeinde zudem mit einer Andacht an die friedlichen Massenproteste gegen das SED-Regime am 9. Oktober 1989 in Leipzig. Um 18.35 Uhr sollen die Glocken geläutet werden, zu dem Zeitpunkt, als damals die Nachricht kam, dass eine Demonstration von 70.000 Menschen auf dem Leipziger Innenstadtring trotz Drohungen des SED-Regimes nicht gewaltsam niedergeschlagen wurde. Der 9. Oktober gilt deshalb als einer der entscheidenden Schlüsselmomente der friedlichen Revolution in der DDR.

Die Berliner Gethsemanekirche gilt als historischer Ort der DDR-Friedens- und Bürgerbewegung. Im Herbst 1989 war die Kirche Treffpunkt der Opposition in der DDR. Trotz brutaler Polizeieinsätze Anfang Oktober 1989 blieben die Proteste friedlich.