In der Philipp-Melanchthon-Kirche in Berlin-Neukölln findet am 19. Januar eine Gedenkfeier für einsam Verstorbene im Bezirk statt. Zum Auftakt werden in ganz Neukölln für drei Minuten die Kirchenglocken läuten, um an die Verstorbenen zu erinnern und zum Innehalten einzuladen, wie der Evangelische Kirchenkreis Neukölln auf seiner Internetseite mitteilte.
Im Rahmen der Feierstunde werden die Namen aller im Jahr 2024 ordnungsbehördlich Bestatteten verlesen. Dazu gebe es Musik und es werden literarische Texte vorgetragen. Eröffnet werde die Gedenkfeier um 17 Uhr durch Superintendent Christian Nottmeier und Bezirksbürgermeister Martin Hikel (SPD).
Im Jahr 2024 seien mehr als 200 Neuköllnerinnen und Neuköllner ohne Angehörige durch das Bezirksamt Neukölln ordnungsbehördlich bestattet worden, heißt es. „Mit der Gedenkfeier möchten wir an diese einsam verstorbenen Menschen erinnern und dem Gedenken an sie einen Ort geben“, erklärte Superintendent Nottmeier.
Die Gedenkfeier sei öffentlich. Die Teilnahme von Angehörigen, Freundinnen und Freunden sowie mitfühlenden Bürgerinnen und Bürgern werde ausdrücklich begrüßt, hieß es. Die Veranstalter sind das Bezirksamt Neukölln und der Evangelische Kirchenkreis Neukölln in Zusammenarbeit mit der bezirklichen Seniorenvertretung.
Ordnungsbehördlich bestattet werden Menschen, die keine Angehörigen haben oder deren Angehörige nicht ausfindig gemacht werden können. Das Bezirksamt beauftragt in diesen Fällen ein Bestattungsinstitut mit der Einäscherung und Bestattung. Gedenkfeiern für einsam Verstorbene werden jährlich in vielen Berliner Bezirken veranstaltet.