Das katholische Erzbistum Berlin will einen Klosterkomplex im Prenzlauer Berg verkaufen. Das Katharinenstift mit der Kirche Mater Dolorosa in der Greifswalder Straße 17-19 soll bis Mitte 2026 an einen neuen Eigentümer veräußert werden, teilte das Erzbistum am Montag in Berlin mit.
Grund dafür seien neben einem hohen Sanierungsbedarf auch finanzielle Erwägungen. Um die „Handlungsfähigkeit im Kernbereich kirchlicher Tätigkeit zu erhalten“, müsse es „deutlich weniger eigengenutzte Flächen“ geben. Auch die Kirche solle in einen Profanbau umgewandelt werden. Eine „würdige und angemessene“ Nachnutzung soll im Kaufvertrag festgeschrieben werden.
In dem 1896 errichteten neugotischen Klosterkomplex finden aktuell Gottesdienste der Pfarrei Teresa von Avila statt. Zudem beherbergt das Katharinenstift bisher das „Katholische Schulzentrum Edith Stein“ (KSES), wo Erzieher und Sozialassistenten ausgebildet werden. Auch Herz-Jesu-Priester sowie die portugiesischsprachige Gemeinde sind dort beheimatet.
Wie der Wegfall des Gottesdienst-Standorts kompensiert werden kann, soll laut Erzbistum noch geklärt werden. Das Schulzentrum soll zum Schuljahr 2025/26 auf den sozialen Bildungscampus nach Karlshorst umziehen. Für die Herz-Jesu-Priester und die portugiesischsprachige Gemeinde soll ein neuer Standort gefunden werden.
Die Kirche Mater Dolorosa (lateinisch: Schmerzensmutter) wurde ursprünglich als Gebetsraum des Katharinen-Stifts errichtet. Nach dem Weggang der Ordensgemeinschaft im Jahr 2005 ging der Gebäudekomplex in den Besitz des Erzbistums Berlin über.