Nach dem Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt am Freitagabend mit bislang vier Toten und dutzenden Schwerverletzen spricht der Berliner evangelische Bischof Christian Stäblein von einer Nacht des Entsetzens und der Fassungslosigkeit. „Wir kommen nicht zur Ruhe. Mitten hinein in die Vorfreude auf Weihnachten ist ein Mann mit einem Auto gerast“, sagte Stäblein am Samstag im RBB-Radio 88.8. Diese furchtbare Todesfahrt lasse die Menschen in Berlin in besonders schmerzlicher Weise solidarisch sein mit allen Menschen der Stadt Magdeburg.
Wie bei dem islamistischen Terroranschlag auf den Weihnachtsmarkt am Berliner Breitscheidplatz am 19. Dezember 2016 gebe es Tote und zahlreiche Verletzte „Das zerreißt alle vorweihnachtliche Freude“, sagte Stäblein: „Wir suchen nach Worten, ringen mit dem Schrecken und dem Unfassbaren, versuchen Angst und Wut im Griff zu behalten.“
Erst am Donnerstag habe Berlin in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche der Opfer vom Breitscheidplatz gedacht und Seite an Seite mit den Angehörigen gestanden. „Der Schmerz bleibt. Nichts wird wie vorher. Nach dem gestrigen Anschlag ist das alles wieder vor Augen. Wir empfinden sehr nah, was die Menschen in Magdeburg jetzt empfinden an Schock und Trauer, wir sind bei ihnen in Gedanken“, sagte der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO).