Die Evangelische Landeskirche Anhalts hat an diesem Wochenende das 30-jährige Bestehen des Bibelturms in Wörlitz in Sachsen-Anhalt gefeiert. Dazu wurde am Sonntag in der Wörlitzer Kirche St. Petri ein Festgottesdienst gefeiert.

Im Anschluss sollte der frühere anhaltische Kirchenpräsident Joachim Liebig über das Verhältnis des Schriftstellers Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832) zur Bibel sprechen. An beiden Festtagen konnten Gäste zudem eine historische Druckerpresse aus dem Bibelhaus Dresden ausprobieren.

Der Bibelturm ist der 66 Meter hohe Turm der St.-Petri-Kirche in Wörlitz. Seit 1994 werden in den Räumen der früheren Türmerwohnung auf drei Etagen Ausstellungen zu biblischen Themen gezeigt. Derzeit ist dort die Schau „Feste feiern!“ zu kirchlichen Festtagen und zum Kirchenjahr zu sehen. In der Kirche informiert eine Ausstellung über die Geschichte des Bibelturms.

Zwischen 1994 und 2023 besuchten nach Angaben der Landeskirche rund 344.700 Besucher den Bibelturm. Aktuell würden jährlich rund 8.000 Gäste gezählt. Die Kirche sei zudem eine Station am Lutherweg.

Die Kirche St. Petri wurde im Jahr 1201 geweiht. Bereits der Reformator Martin Luther (1483-1546) habe hier vor den anhaltischen Fürsten gepredigt, hieß es. Die heutige neogotische Gestalt habe die Kirche zwischen 1804 und 1809 erhalten. Die Aussichtsplattform auf dem Turm biete zudem den besten Blick über das Unesco-Weltkulturerbe Dessau-Wörlitzer Gartenreich.