30 Jahre Berliner Notfallseelsorge
Berlin (epd).

Die Notfallseelsorge und Krisenintervention in Berlin hat am Mittwoch ihr 30-jähriges Bestehen gefeiert. An einem Jubiläumsgottesdienst von evangelischer Landeskirche und Erzbistum Berlin in der Marienkirche am Alexanderplatz nahmen neben Helferinnen und Helfern auch Vertreter von Land, Kirchen und Blaulichtorganisationen sowie viele Unterstützer der Notfallseelsorge teil. Die Predigt hielt die Pröpstin der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO), Christina-Maria Bammel.

Die Berliner Notfallseelsorge wurde 1995 von der evangelischen Kirche gemeinsam mit dem Erzbistum Berlin gegründet, um Menschen in Not bei Katastrophen und Unfällen seelischen Beistand zu leisten. Heute hat die Arbeitsgemeinschaft der Notfallseelsorge/Krisenintervention acht Träger. Dazu gehören neben den Kirchen die Johanniter-Unfall-Hilfe, der Malteser Hilfsdienst, der ASB, das DRK, die Muslimische Notfallseelsorge und die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft.

Die rund 130 haupt- und ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern haben seitdem nach eigenen Angaben Tausende Menschen in psychosozialer Notlage betreut. Allein im Jahr 2023 wurden sie von Polizei und Feuerwehr zu 373 Einsätzen angefordert, im Jahr 2022 waren es 369.

Maßgeblich mitaufgebaut hat die Arbeitsgemeinschaft der Berliner Pfarrer Justus Münster. Münster war von 2005 bis Ende 2024 Leiter der evangelischen Notfallseelsorge und Initiator der Muslimischen Notfallseelsorge. Seit Anfang 2025 ist er Berliner Landesbeauftragter für Psychosoziale Notfallversorgung.