Die Friedensbewegung hat eine positive Bilanz der diesjährigen bundesweiten Ostermärsche gezogen. Wie das Netzwerk Friedenskooperative am Montag in Bonn mitteilte, beteiligten sich mehrere zehntausend Menschen an den über 100 Aktionen der Friedensbewegung. Die Teilnehmerzahl liege damit leicht über der des Vorjahres.
Allein in Stuttgart seien am Samstag 4.500 Menschen zu einer Kundgebung gegen weltweite Aufrüstungspläne zusammengekommen. Zum Abschluss der Ostermärsche 2025 waren am Montag Kundgebungen unter anderem in Frankfurt am Main und am Fliegerhorst Büchel in der Eifel geplant. In Dortmund endete der Ostermarsch Rhein-Ruhr.
Zentrale Themen waren in diesem Jahr die Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten sowie die geplante massive Aufrüstung in Deutschland und Europa. Auch wendet sich die Friedensbewegung gegen die ab 2026 geplante Stationierung von US-Mittelstreckenwaffen in Deutschland. „Die kommende Bundesregierung muss viel stärker auf diplomatische Lösungen und Deeskalation setzen, um die vielen internationalen Konflikte beizulegen“, forderte Kristian Golla vom Netzwerk Friedenskooperative.
Die bundesweiten Ostermärsche für Frieden und Abrüstung waren am Gründonnerstag gestartet. Hauptaktionstag war der Karsamstag mit rund 75 Veranstaltungen. Die Ostermärsche haben eine 65-jährige Tradition. Die Teilnehmerzahl lag Anfang der 1980er Jahre im Zuge der Debatte über die Stationierung von US-Mittelstreckenraketen in Deutschland bei mehreren hunderttausend. In den vergangenen Jahren beteiligten sich Zehntausende Friedensbewegte an den Aktionen.