Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hat bessere Maßnahmen zur Integration von Zuwandernden angemahnt. Ziel müsse sein, Menschen, die aus anderen Ländern nach Deutschland kommen, möglichst schnell in Arbeit zu bringen, sagte Woidke am Donnerstag in Potsdam. Integration funktioniere nur, wenn Menschen möglichst schnell sozial integriert werden können. Der Weg dahin sei die Aufnahme von Arbeit.
Wenn Zugewanderte zu lange von Sozialleistungen abhängig seien und nicht arbeiten dürften, entstünden bei ihnen ähnliche Probleme wie bei deutschen Arbeitslosen, sagte Woidke. Je länger die Zeit des Nichtstuns sei, desto schwieriger werde danach die Gewöhnung an einen strukturierten Tagesablauf.
Fehlende Fach- und Arbeitskräfte verhinderten zudem wirtschaftliche Entwicklung. Auch die Bildung an den Schulen müsse verbessert werden, sagte der Ministerpräsident: „In den Schulen sind die wichtigsten Fachkräfte von morgen und übermorgen.“
Woidke würdigte zugleich das Engagement der Kirchen in der Gesellschaft. Er sei „froh, über die riesengroße Leistung, die die Kirchen erbringen“, sagte er. Dazu gehöre unter anderem deren soziales Engagement. Es sei „unglaublich“, was in dem Bereich für Menschen geleistet werde, die Hilfe brauchen.
Zugleich wünsche er sich, dass die gesellschaftliche Debatte für Demokratie, Weltoffenheit und Toleranz von evangelischer und katholischer Kirche auch außerhalb ihrer eigenen Bereiche weitergeführt werde, sagte Woidke. Die Zusammenarbeit mit den Kirchen in Brandenburg habe sich bewährt und werde auch von der neuen Koalition von SPD und BSW fortgesetzt.