Wasserzeichen machen Einsatz von Künstlicher Intelligenz sichtbar
Weimar, Ilmenau (epd).

Forschende aus Weimar, Ilmenau und Hamburg entwickeln digitale Wasserzeichen für Texte und gesprochene Sprache im Internet. Ziel sei es, automatisch generierte Inhalte als solche erkennbar zu machen und so die Transparenz in digitalen Kommunikationsräumen zu stärken, teilte die Bauhaus-Universität in Weimar am Donnerstag mit. Nutzerinnen und Nutzer sollen überprüfen können, welches Programm einen Text erstellt habe oder ob ein Text von einem Menschen verfasst oder gesprochen wurde.

Im Fokus steht den Angaben zufolge das sogenannte Text-Watermarking. Dabei handelt es sich um ein Verfahren, mit dem sich Markierungen als Teil eines Textes versteckt unterbringen lassen. So lassen sich etwa die Herkunft des Textes oder Änderungen nachvollziehen.

Ein weiteres Ziel des Projektes ist es, Sprachmodelle so zu modifizieren, dass sie „markiert“ sind. Sie tragen damit eine Art digitale Signatur, mit deren Hilfe sich die Modelle von unmarkierten unterscheiden lassen. Damit können Unternehmen oder Personen nicht autorisierte Meldungen über sich aufdecken, wenn diese keine korrekten Wasserzeichen enthalten.

Mit dem Projekt verfolgen die Forschenden laut Projektleiter Benno Stein das Ziel, Manipulationen in digitalen Räumen entgegenzutreten. Digitale Wasserzeichen könnten künftig eine wichtige Rolle spielen, um Nachweise für den Ursprung von Informationen zu geben.

Das Projekt der Bauhaus-Universität Weimar, dem Fraunhofer-Institut für Digitale Medientechnologie Ilmenau und der Artefact Germany aus Hamburg wird vom Bundesforschungsministerium mit 1,07 Millionen Euro gefördert.