Die Pfeifferschen Stiftungen in Magdeburg starten ein Gesprächsangebot für die Betroffenen des Weihnachtsmarkt-Anschlags vom 20. Dezember. In einem geschützten Raum können Betroffene, Augen- und Ohrenzeugen, Ersthelfer, Einsatzkräfte und Angehörige zusammenkommen, um Erlebtes auszutauschen, teilten die Stiftungen am Montag in Magdeburg mit. Ziel sei es, über Belastungen zu sprechen und gemeinsam Wege zurück in den Alltag und ins Leben zu finden.
Die Treffen finden demnach ab dem 10. Februar immer am Montagnachmittag statt. Begleitet werden die Gespräche den Angaben zufolge von Fachleuten aus verschiedenen Bereichen der Pfeifferschen Stiftungen, darunter der Leiterin des Trauerinstituts, Kirsti Gräf oder der Chefärztin des Medizinischen Behandlungszentrums für Erwachsene mit Behinderung, Sabine Lindquist. Auch die Bereichsleiterin des Palliativ- und Hospizzentrums, Katharina Scholz, und der Seelsorger der Stiftungen, Pfarrer Lars Ophagen, stünden als Ansprechpartner zur Verfügung.
„Gerade nach solch traumatischen Ereignissen ist es wichtig, dass Menschen einen sicheren Ort finden, an dem sie ihre Erlebnisse teilen und verarbeiten können“, erklärte Ophagen. In Gemeinschaft zu sprechen, könne helfen, den Schmerz zu lindern und einen Weg zurück in den Alltag zu finden.
Die Pfeifferschen Stiftungen sind mit rund 2.000 Mitarbeitern die nach eigenen Angaben größte sozialdiakonische Einrichtung in Sachsen-Anhalt. Neben einem Klinikum in Magdeburg-Cracau gehören unter anderem Pflege- und Wohnangebote für Senioren oder Menschen mit Behinderungen zu der Einrichtung.