Landtagspräsidentin würdigt christlich-jüdische Zusammenarbeit
Potsdam (epd).

Das Jahr der Christlich-Jüdischen Zusammenarbeit 2025 ist in Brandenburg mit einem Festakt im Landtag eröffnet worden. Parlamentspräsidentin Ulrike Liedtke (SPD) betonte anlässlich der Feier am Montag in Potsdam, die Themen der Gesellschaften für christlich-jüdische Zusammenarbeit seien nicht nur für Christen und Juden bedeutsam, sondern ebenso für Muslime, Angehörige anderer Glaubensbekenntnisse und Menschen ohne religiösen Bezug. Dazu gehörten Fragen von Toleranz, von Verständigung bei gegenseitiger Achtung der Unterschiede und die Erinnerung an die Ursprünge von Judentum und Christentum.

Für Christen seien diese Themen jedoch in ganz besonderer Weise bedeutend, betonte die Landtagspräsidentin: „Denn wir kommen nicht vorbei an der Frage, wieso Antisemitismus möglich ist in unserer freiheitlichen Demokratie und wie wir ihm entgegenwirken können.“ Es sei wichtig, „dass es endlich gelingt, jüdisches Leben, jüdische Kultur als Teil unserer kulturellen und gesellschaftlichen DNA zu begrüßen“. Dazu gehöre auch zu erreichen, dass Synagogen und jüdische Einrichtungen „nicht wie Hochsicherheitstrakte bewacht werden müssen“.

Das Leitthema für das bundesweite Jahr der Christlich-Jüdischen Zusammenarbeit, das früher als „Woche der Brüderlichkeit“ begangen wurde, lautet diesmal „Füreinander streiten“. Die Veranstaltungsreihe hat den Angaben zufolge zum Ziel, die Verständigung von Menschen christlichen Glaubens und verschiedener Bekenntnisse mit Jüdinnen und Juden unterschiedlicher Traditionen zu fördern. Die bundesweite Eröffnungsfeier fand am Sonntag in Hamburg statt.