An 30 Orten bundesweit sind am 15. Februar erstmals sogenannte Winter-CSDs geplant. Damit wollen die CSD-Bewegung und die queere Community eine Woche vor der Bundestagswahl gemeinsam ein Zeichen für Diversität, Vielfalt und gegen Hass setzen, wie die Kampagne „Wähl Liebe“ auf ihrer Internetseite mitteilte. Die Kampagne appelliert: „Kämpfe mit uns am 15. Februar um 5 vor 12 für die Demokratie.“
Christopher Street Day-Umzüge (CSD) sind laut der Kampagne unter anderem in Berlin, Köln, München, Frankfurt, Stuttgart, Erfurt, Potsdam und Magdeburg geplant. Aber auch in kleineren Kommunen wie Neubrandenburg, Wilhelmshaven, Heilbronn, Darmstadt, Kempten oder Gelnhausen soll es CSD-Paraden geben.
Initiator der Kampagne „Wähl Liebe“ ist der CSD Deutschland als Dachverband der mehr als 50 deutschen CSD-Vereine. Gerade im vergangenen Jahr sei der Druck auf die queere Community gewachsen, erklärte die Vorsitzende des CSD Rostock, Frieda Kopp. CSD-Umzüge würden zunehmend von Rechtsextremen ins Visier genommen. „Wir werden diese Rückschritte nicht widerstandslos hinnehmen“, betonte sie. Umso wichtiger sei es jetzt, als Gesellschaft mit der queeren Community solidarisch zu sein und einen Schutzschild um die Community zu bilden.
Der Christopher Street Day erinnert an einen Aufstand der Homosexuellen-Community im New Yorker Stadtteil Greenwich Village im Umfeld der Bar Stonewall Inn in der Christopher Street, der am 28. Juni 1969 begann. Auslöser waren wiederholte Polizeikontrollen, Übergriffe und anhaltende Diskriminierung. Die queere Community erinnert jährlich mit Umzügen um den Jahrestag an das Ereignis.