Grundsteinlegung für Welterbe-Besucherzentrum im Erzgebirge
Marienberg (epd).

Im sächsischen Marienberg entsteht das erste Welterbe-Besucherzentrum der Montanregion Erzgebirge. Der Grundstein dafür wurde am Mittwoch gelegt, wie der Verein Welterbe Montanregion Erzgebirge mitteilte. Weitere Besucherzentren seien in Schneeberg, Annaberg und Freiberg sowie in den tschechischen Städten Krupka und Jachymov geplant. Sie sollen Gästen „den außergewöhnlichen Wert der Welterbestätte vermitteln“ und Lust auf die historischen Innenstädte, Besucherbergwerke und Museen machen.

Die deutsch-tschechische Montanregion Erzgebirge war 2019 in die Liste der weltweit bedeutenden Kulturlandschaften aufgenommen worden. Laut Sachsens Kulturministerin Barbara Klepsch (CDU) hat der Titel große Bedeutung für den Tourismus in der Region und das Reiseland Sachsen insgesamt. Die Montagregion habe sich auf den Weg begeben, um den außergewöhnlichen Wert von mehr als 800 Jahren Bergbaugeschichte im sächsischen und böhmischen Erzgebirge zu schützen und zu erhalten sowie damit verbundene Inhalte zu vermitteln.

Die Altstadt von Marienberg ist eines der 22 Bestandteile des Unesco-Welterbes Montanregion. Der quadratische Grundriss und die regelmäßige Anlage der im Jahr 1521 gegründeten Bergstadt folgt den Grundsätzen der italienischen Renaissance. Diese Idealstadtanlage sei in Marienberg erstmals nördlich der Alpen zur Anwendung gekommen, hieß es.

Sachsen besitzt mit dem Fürst-Pückler-Park in Bad Muskau, der Montanregion Erzgebirge und seit Juli 2024 den Siedlungen der Herrnhuter Brüdergemeine in der Oberlausitz drei grenzübergreifende Unesco-Welterbestätten.