Faeser fordert nach Tat in Gera mehr Härte bei Gewalt gegen Frauen
Berlin (epd).

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hat den in Gera verübten Versuch, eine Frau bei lebendigem Leibe zu verbrennen, scharf verurteilt und Konsequenzen gefordert. „Das grauenhafte Verbrechen in Gera ist mutmaßlich ein versuchter Femizid“, erklärte Faeser am Montag in Berlin und wies darauf hin, dass statistisch gesehen fast jeden Tag eine Frau Opfer eines Mordversuchs in Deutschland werde. „Wir brauchen mehr Härte gegen die Täter und mehr Aufmerksamkeit und Hilfe für die Opfer“, sagte sie.

Am Sonntagvormittag hatte nach Angaben der Polizei ein Mann in einer Straßenbahn in Gera eine 46-jährige Frau mit einer brennbaren Flüssigkeit übergossen und angezündet. Die Frau erlitt lebensgefährliche Verletzungen und wurde mit einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus gebracht. Der ebenfalls 46-jährige mutmaßliche Täter flüchtete zunächst, stellte sich aber am Montag der Polizei und wurde festgenommen. Die Tat wurde von der Polizei als versuchter Mord eingestuft.