Bischöfe verurteilen zum jüdischen Neujahrsfest Antisemitismus
Berlin (epd).

Der evangelische Berliner Bischof Christian Stäblein und der katholische Erzbischof der Hauptstadt, Heiner Koch, haben zum jüdischen Neujahrsfest Rosch ha-Schana antisemitische Übergriffe verurteilt. „Wir sind entschieden gegen jede Form des Antisemitismus, der Gewaltverherrlichung und der Israelfeindlichkeit“, betonten sie in einem gemeinsamen Brief an die jüdischen Gemeinden in Berlin: „Wir wünschen Ihnen so sehr, dass das neue Jahr 5785 ein friedvolles Jahr werden wird.“

In diesem Jahr fielen die beiden Feste Rosch ha-Schana und Jom Kippur in eine Zeit des Schmerzes, die vom Gedenken an den schrecklichen Terrorangriff der Hamas am 7. Oktober 2023 geprägt sei, schrieben die Bischöfe: „Dieses Massaker hat die Welt und uns nachhaltig verändert und wir sind tief erschüttert. Wir denken an die Ermordeten, an ihre Angehörigen und an alle, die unter den Folgen des Angriffs leiden.“ Stäblein und Koch äußerten die Hoffnung, dass die Gewalt im Nahen Osten ein Ende finde und dass Verständigung und Frieden möglich werden.

In den jüdischen Gemeinden weltweit feiern Juden Anfang Oktober das Neujahrsfest Rosch ha-Schana („Haupt des Jahres“). Das Fest beginnt mit dem Sonnenuntergang am 2. Oktober und endet beim Einbruch der Dunkelheit am 4. Oktober. An das Neujahrsfest schließen sich zehn Tage der Einkehr und Buße an. Sie enden an Jom Kippur, dem Versöhnungstag, der in diesem Jahr vom 11. bis 12. Oktober gefeiert wird. Dies ist der höchste Feiertag im jüdischen Kalender.