Berliner Polizei registriert mehr politische Kriminalität
Berlin (epd).

Die Berliner Polizei hat im vergangenen Jahr bislang 2.520 Fälle rechtsextrem motivierter Delikte gezählt. Das war der Höchststand der vergangenen fünf Jahre seit 2020 (2.515 Fälle), wie aus einer am Montag veröffentlichten Antwort der Senatsinnenverwaltung auf eine parlamentarische Anfrage der Grünen-Fraktion im Abgeordnetenhaus hervorgeht. Darunter waren 79 Gewaltdelikte, 1.489 sogenannte Propagandadelikte sowie 332 Fälle von Volksverhetzung und 118 Sachbeschädigungen. Mit Nachmeldungen aus dem vergangenen Jahr müsse noch gerechnet werden, hieß es weiter.

Linksextrem motivierte Delikte wurden im vergangenen Jahr bislang 621 gezählt. 2020 waren es 2.152 gewesen, drei Jahre später (2023) 1.133 Fälle. Die Polizei registrierte 2024 unter anderem 111 links motivierte Gewaltdelikte sowie 363 Sachbeschädigungen. Die Zahl der islamistisch motivierten Delikte stieg in den vergangenen fünf Jahren von 97 (2020) auf 437 im vergangenen Jahr. Darunter waren zuletzt 221 Sachbeschädigungen.

Weiter wurden 2024 Delikte mit antisemitischer Motivation von rechts in 267 Fällen registriert, darunter 148 Mal Volksverhetzung. Rassistische Motivation lag 245 Fällen zugrunde, darunter 17 Gewaltdelikte. Die Anzahl der links motivierten Antisemitismus-Fälle wurde mit 25 angegeben, darunter fünf Gewaltdelikte. Islamistisch-fundamentalistisch motivierter Antisemitismus wurde in 281 Fällen angenommen, darunter 164 Sachbeschädigungen. Die Anzahl der Delikte in der Rubrik „Ausländische Ideologie mit antisemitischer Motivation“ lag bei 937, darunter 255 Volksverhetzungen und 137 Sachbeschädigungen.