Der bundesweit erste Beirat für Angelegenheiten von Sinti und Roma hat sich in Berlin konstituiert. Er soll sowohl deutsche als auch ausländische oder nach Deutschland eingewanderte Sinti und Roma in den Blick nehmen, kündigte Berlins Sozialsenatorin Cansel Kiziltepe (SPD) am Donnerstag in Berlin an. Dazu soll der Beirat den Angaben zufolge Stellung zu politischen Initiativen beziehen, die die Rechte der Minderheit betreffen. Die Mitglieder des Beirats sollen dafür frühzeitig an entsprechenden Vorhaben, Strategien und Programmen des Berliner Senats beteiligt werden.
Laut Senatssozialverwaltung handelt es sich nicht nur um den ersten derartigen Beirat in Deutschland. Er sei auch europaweit einzigartig. Zu den zehn Mitgliedern gehört neben der Senatorin, zwei Staatssekretären und einer Beauftragten des Senats unter anderem die Vorsitzende des Landesverbandes Deutscher Sinti und Roma Berlin-Brandenburg, Petra Rosenberg.
Senatorin Kiziltepe erklärte, die Diskriminierung von Sinti und Roma sei noch immer ein gravierendes gesellschaftliches Problem in Deutschland und auch in Berlin: „Diese Diskriminierung macht es Betroffenen sehr schwer, gleichberechtigt in unserer Stadt zu leben.“ Der Beirat sei daher ein enormer Fortschritt bei der strukturellen Einbindung der Minderheit.