Einsame Hasenkinder sind nicht immer hilfsbedürftig. Deswegen mahnt der Hamburger Tierschutzverein (HTV): „Hände weg von Hasenkindern.“ Bereits drei Hasenkinder seien zu Beginn der Junghasen-Saison eingesammelt und im Tierheim des Vereins in der Süderstraße abgegeben worden. „Der überwiegende Teil aufgefundener Junghasen benötigt keine menschliche Hilfe“, erklärt Sven Fraaß vom HTV.
Fehlinformationen über das Verhalten der Wildtiere führe zu einem falschen Umgang. In der Junghasen-Saison sitzen die Hasenkinder allein und scheinbar hilflos auf Wiesen und Feldern, warten aber eigentlich geduldig und gut getarnt auf die Rückkehr ihrer Mütter, erklärt der HTV. Die Mutter komme zweimal pro Tag, jeweils zur Dämmerung morgens und abends, um sie zu füttern.
Sei ein Jungtier eindeutig verwaist, verletzt oder nicht in der Lage allein zu überleben, sei Hilfe selbstverständlich richtig. „Laien sollten keinesfalls versuchen, das empfindliche Jungtier zu päppeln oder ein augenscheinlich krankes Tier zuhause behalten“, sagt Fraaß. Hier helfe der HTV gern.
Im Tierheim Süderstraße hat der HTV im vergangenen Jahr mehr als 5.400 Wildtiere, darunter 42 Feldhasen, betreut.