Nabu fordert Fangstopp für Europäischen Aal
Neumünster (epd).

Der Naturschutzbund (Nabu) Schleswig-Holstein fordert von Bund und Land den sofortigen Fangstopp für den stark bedrohten Europäischen Aal. Seit den 1980er Jahren sei der Bestand dieser Tiere um mehr als 99 Prozent zurückgegangen, teilte der Nabu Schleswig-Holstein am Montag mit. Die Art gelte bereits seit 2008 weltweit als vom Aussterben bedroht.

„Wir stehen in der Verantwortung, jetzt entschieden zu handeln. Wenn Deutschland den Artenschutz ernst nimmt, muss hier die Aalfischerei sofort eingestellt werden“, erklärte Dagmar Struß, Leiterin der Nabu-Landesstelle Ostseeschutz. Während andere Länder die Aal-Fischerei bereits eingestellt hätten, zeige sich Deutschland uneinsichtig. „Ohne Einführung der Null-Fänge und einen beherzten Schutz der Lebensräume wird der Europäische Aal nach 200 Millionen Jahren zeitnah ausgestorben sein.“