Das Umweltministerium Mecklenburg-Vorpommerns hat am Donnerstag eine neue Strategie zum Schutz und zur Nutzung der Moore vorgestellt. Dazu gehöre vor allem, Moore künftig bei höheren Wasserständen zu nutzen, teilte das Ministerium in Schwerin mit. „Wir erhalten den Moorkörper nur, wenn wir die Wasserstände hochfahren und so die Zersetzung beenden“, sagte Umweltminister Till Backhaus (SPD) laut Mitteilung. „Die Rahmenbedingungen für unsere Landnutzung haben sich verändert und es ist unsere gemeinsame gesellschaftliche Verantwortung, uns hier anzupassen.“
Land- und forstwirtschaftlich genutzte Moorflächen sollen weiterhin Nutzflächen bleiben, schreibt Backhaus im Vorwort zur Strategie. Die Nutzung müsse „allerdings bei höheren Wasserständen erfolgen, um die anhaltende Emission von Treibhausgas-Emissionen zu stoppen“.
Die neue „Strategie zum Schutz und zur Nutzung der Moore“ gibt den Angaben zufolge Leitlinien vor, wie die Wiedervernässung von Mooren in Geschwindigkeit und Umfang auf ein neues Niveau kommen kann. Ziel sei es, dass bis 2040 auf allen Moorflächen die Voraussetzungen für die Einstellung torferhaltender oder höherer Wasserstände geschaffen sein werden.
Mecklenburg-Vorpommern gehört laut Moorschutzstrategie mit knapp 300.000 Hektar Moorfläche zu den moorreichen Bundesländern in Deutschland. Das Land MV setze sich beim Bund dafür ein, dass der Torfabbau nach 2040 nicht mehr genehmigt werden kann, heißt es in dem 92-seitigen Papier.