Der Hausrotschwanz ist Vogel des Jahres 2025. Bei der öffentlichen Wahl hätten bundesweit rund 143.000 Menschen mitgemacht, teilte der Naturschutzbund (Nabu) in Hamburg mit. 30,2 Prozent der Stimmen entfielen auf den Hausrotschwanz, danach folgen die Waldohreule (28,2 Prozent), der Schwarzspecht (15,8 Prozent), der Schwarzstorch (14,5 Prozent) und der Kranich (11,3 Prozent). Der Hausrotschwanz (Phoenicurus ochruros) löst den Kiebitz als Vogel des Jahres ab.

„Über die bisher höchste Beteiligung bei einer Vogelwahl freuen wir uns sehr. Sie zeigt: Vögel und die Natur bewegen die Menschen“, sagte Martin Rümmler, Vogelschutzexperte des Nabu-Bundesverbandes. Dabei sei die Wahl noch nie so spannend gewesen. Rümmler: „Hausrotschwanz und Waldohreule haben sich bis zuletzt ein Schnabel-an-Schnabel-Rennen geliefert.“

Der Gewinnervogel Hausrotschwanz ist ein graziler Singvogel, der oft in Siedlungen unterwegs ist und schon 70 Minuten vor Sonnenaufgang aktiv ist. Zu erkennen ist er an seinem rostroten Schwanz, das restliche Gefieder ist eher dunkel. Als Insektenfresser sei er vom Insektenrückgang durch die intensive Landwirtschaft und naturferne Gärten stark betroffen, hieß es. Er gehöre zur Gruppe der Gebäudebrüter, die es an modernen Häusern immer schwerer hätten, Nistmöglichkeiten zu finden.

In Hamburg könne der Hausrotschwanz gut beobachtet werden. Die Innenstadt mit vielen Steinhäusern, Nischen und schütterer Vegetation ähnelt laut Nabu dem ursprünglichen Lebensraum des Hausrotschwanzes, der Blockhalden- und Felsregion der Hochgebirge. Spalten und Nischen für seine Nester fänden sich auch in Industrie- und Kaianlagen am Hamburger Hafen und in offenen Siedlungs- und Gewerbeflächen, hieß es.

Der Vogel des Jahres wurde in Deutschland erstmals 1971 gekürt. Seit 2021 wird er durch eine öffentliche Wahl bestimmt.