Greenpeace: Ersparnis beim Deutschlandticket höher als Zuschüsse
Hamburg (epd).

Das Deutschlandticket bringt der Gesellschaft laut Greenpeace finanziellen Gewinn. Im vergangenen Jahr habe der vermehrte Umstieg vom Auto auf Bus und Bahn mit dem seinerzeit 49 Euro pro Monat kostenden Ticket mindestens vier Milliarden Euro an externen Kosten für Staat und Gesellschaft gespart, teilten die Umweltschützer unter Verweis auf eine neue Greenpeace-Studie in Hamburg mit. Dem hätten im selben Jahr Zuschüsse von Bund und Ländern in Höhe von 3,45 Milliarden Euro gegenüber gestanden.

Das Deutschlandticket bringe der Gesellschaft Gewinn, indem es hohe ökologische, gesundheitliche und wirtschaftliche Folgekosten des Autoverkehrs vermeide, erklärte Greenpeace. Marissa Reiserer, Greenpeace-Verkehrsexpertin, sagte: „Unterm Strich trägt sich das Deutschlandticket selbst.“ Das Ticket sei „ein Gewinn für Gesundheit, Klima und die Gesellschaft“. Statt den Preis weiter zu erhöhen, sollten Union und SPD es mit einem Sozialticket und dem Ausbau von Bus und Bahn für noch mehr Menschen nutzbar machen.

Ein von Greenpeace gefordertes Deutschlandticket für 29 Euro würde die Gesamtbilanz weiter verbessern, erklärte die Umweltschutzorganisation: Weil dadurch - verglichen mit dem 49-Euro-Ticket - etwa doppelt so viele Kilometer mit Bus und Bahn statt mit dem Auto zurückgelegt würden, verdoppelten sich auch die vermiedenen externen Kosten auf jährlich über acht Milliarden Euro, hieß es. Dem stehe laut einer aktuellen Erhebung von „Exeo Consulting“ neben den bestehenden Zuschüssen von 3,45 Milliarden Euro ein zusätzlicher Finanzbedarf von nur rund 1,8 Milliarden Euro gegenüber.