In Hamburg ist die Zahl der Energiesperren im vergangenen Jahr deutlich gestiegen: 6.145-mal wurde in Haushalten der Strom, 41-mal das Gas und 549-mal das Wasser abgestellt, hieß es in der Antwort des Senats auf eine Anfrage der Linksfraktion. Im Jahr 2023 seien 2.174 Strom-, neun Gas- und 285 Wassersperren durchgeführt worden, wie die Fraktion am Montag mitteilte. „Die Zahl der Energiesperren ist wieder auf dem Vor-Corona-Niveau - und das ist besorgniserregend“, sagte Olga Fritzsche, sozialpolitische Sprecherin der Hamburger Linksfraktion.
Fritzsche: „Wenn Strom oder Gas abgestellt werden, bedeutet das für viele Menschen, dass sie keine Möglichkeit zur Warmwasserbereitung, zum Kochen oder sogar zum Heizen haben.“ Angesichts der hohen Sperrungszahlen sei es völlig unverständlich, dass der Härtefallfonds nur so wenig genutzt wurde. Statt den Fonds auslaufen zu lassen, hätte er nachgebessert werden müssen, damit ihn mehr Hamburgerinnen und Hamburger in Anspruch nehmen könnten, hieß es. Daneben fordert die Fraktion kostengünstige Grundkontingente für Energie.