Housing First erreicht Projektziel vorzeitig
Hamburg (epd).

Im Projekt Housing First konnte Ende Oktober der 30. Haushalt in Wohnraum in Hamburg vermittelt werden. Das Projektziel sei damit weit vor dem Ende des Projekts am 30. Juni 2025 erreicht, teilte die Sozialbehörde mit. Dass das Ziel bereits jetzt erreicht wurde, sei der engagierten und kompetenten Arbeit des Trägerverbundes zu verdanken, sagte Sozialsenatorin Melanie Schlotzhauer (SPD). „Das Modellprojekt hilft den Betroffenen dabei, ihren Alltag mittelfristig selbst strukturieren und beispielsweise Arbeit aufnehmen zu können.“

Angesichts der positiven Entwicklung hat die Sozialbehörde die finanziellen Mittel für das Projekt Housing First aufgestockt. Dadurch könne während des verbleibenden Projektzeitraums auch weiterhin Wohnraum vermittelt werden.

„Auch wenn die Zahl derer, die über das Projekt einen eigenen Mietvertrag bekommen haben, im Modellprojekt zunächst klein ist - wir sehen bei ihnen so große positive Veränderungen, die Mut machen“, sagte Landespastorin Annika Woydack.

Bei dem auf insgesamt drei Jahre angelegten Modellprojekt werden langzeitobdachlos auf der Straße lebende Menschen, die über einen Leistungsanspruch verfügen, in Wohnraum vermittelt. Mithilfe begleitender Unterstützungsangebote und Beratung sollen die Betroffenen sowohl in ihren Lebenslagen stabilisiert als auch in die Lage versetzt werden, ein langfristiges Mietverhältnis aufzunehmen und aufrechtzuerhalten, hieß es.

Das Projekt Housing First Hamburg endet planmäßig am 30. Juni 2025. Es wird derzeit von einem Trägerverbund, bestehend aus dem Diakonischen Werk Hamburg, der Benno und Inge Behrens-Stiftung und dem Kirchenkreis Hamburg-Ost, in Zusammenarbeit mit Wohnungsunternehmen, Vermieterinnen und Vermietern realisiert. Eine Verstetigung des Konzeptes werde derzeit durch die Sozialbehörde vorbereitet, hieß es.