Wohnen im Pflegeheim kostet laut einer Studie des Wissenschaftlichen Instituts der AOK durchschnittlich 2.424 Euro Eigenanteil pro Monat. Die Gesamtkosten für einen Heimplatz betrugen Ende des vergangenen Jahres 4.701 Euro, wie der AOK-Bundesverband am Freitag in Berlin mitteilte. Davon zahlten die Pflegekassen im Schnitt 1.470 Euro, zusätzlich bekamen Bewohnerinnen und Bewohner durchschnittlich 807 Euro monatlich erstattet. Regional zeigt die Studie Unterschiede auf: Während die Gesamt-Zuzahlungen in Nordrhein-Westfalen bei 2.764 Euro pro Monat lagen, waren es in Sachsen-Anhalt lediglich 1.965 Euro. In Hamburg waren es 2.307 Euro, in Schleswig-Holstein 2.265 Euro und in Mecklenburg-Vorpommern 1.993 Euro.
Wer im Heim lebt, muss nach Auskunft der AOK für die Pflege im Schnitt 950 Euro zuzahlen, zudem 977 Euro für Unterkunft und Verpflegung sowie 497 Euro für Investitionskosten. Der durchschnittliche Eigenanteil stieg demnach um 7 Prozent auf 2.424 Euro, 2023 lag er noch bei 2.266 Euro.
Seit 2022 zahlen die Pflegekassen Zuschüsse, die mit der Wohndauer steigen. Im ersten Jahr des Aufenthalts werden 5 Prozent übernommen, im zweiten Jahr 25 Prozent, im dritten Jahr 45 und danach 70 Prozent. Infolge dieser Reform waren die durchschnittlichen Eigenanteile kurzzeitig gesunken, von 2.234 Euro im Jahr 2021 auf 2.055 Euro im Jahr 2022.
Laut dem stellvertretenden Geschäftsführer des Wissenschaftlichen Instituts der AOK, David Scheller-Kreinsen, ist der Trend zu steigenden Eigenanteilen ungebrochen. Laut Analyse des Instituts werden Pflegeheimbewohnerinnen und -bewohner im günstigsten Fall schon durchschnittlich mehr als 2.500 Euro zuzahlen müssen, im ungünstigsten Fall rund 2.750 Euro. 2029 könnten die monatlichen Eigenanteile demzufolge im Schnitt zwischen gut 3.000 und knapp 4.800 Euro liegen.