Die Landesintegrationsbeauftragte von Mecklenburg-Vorpommern ruft zu mehr Empathie, Respekt und Haltung auf. Anlass sei der Internationale Tag der Toleranz, der seit 1995 jährlich am 16. November stattfindet, teilte das Sozialministerium am Freitag mit. „In einer Zeit steigender populistischer Narrative, globaler Herausforderungen und politischer Spannungen ist es wichtiger denn je, unsere gemeinsame Menschlichkeit nicht aus den Augen zu verlieren. Daran soll uns der Aktionstag erinnern“, sagte Jana Michael.
Es zeichne die freiheitliche Gesellschaft in Deutschland und MV aus, dass verschiedene Religionen und Kulturen im Land ein Zuhause gefunden haben. „Sie alle verdienen es, mit Respekt behandelt und nicht auf ihre Herkunft reduziert zu werden“, erklärte Michael. Mit Sorge betrachte sie, dass die Migration insbesondere von einigen populistischen Parteien reflexhaft zum alles beherrschenden Problem stilisiert werde. „Rassistische Beleidigungen und diskriminierende Vorfälle nehmen wieder zu“, betonte Michael.
Als „starkes Signal“ bewerte Michael daher, dass sich rund 90 Verbände, Vereine, Organisationen sowie Akteurinnen und Akteure aus den Bereichen Politik, Wohlfahrt, Kirche und verschiedenen Nichtregierungsorganisationen in einem gemeinsamen Statement zu einem kontinuierlichen Einsatz für ein weltoffenes, solidarisches Mecklenburg-Vorpommern bekannt haben.
Der Tag der Toleranz geht zurück auf die „Erklärung von Prinzipien der Toleranz“, die von 185 Unesco-Mitgliedstaaten unterzeichnet wurde.