Der Sachbuchpreis des Norddeutschen Rundfunks (NDR) geht in diesem Jahr an die Autorin und Biologin Kerstin Hoppenhaus. Sie erhielt die mit 15.000 Euro dotierte Auszeichnung am Donnerstagabend in Göttingen für ihr Buch „Die Salze der Erde: Was drei chemische Elemente mit Kolonialismus, Klima und Welternährung zu tun haben“, wie der NDR in Hamburg mitteilte.
„Die Salze der Erde“ betrachteten den Erd-Kreislauf chemischer Elemente wie Phosphat, Stickstoff und Kalium und dessen Zusammenhang mit knapper werdenden Ressourcen, globaler Ungerechtigkeit und dem drohenden Öko-Kollaps, informierte der NDR. In der Jury-Begründung hieß es, das Buch sei „eine Humboldtsche Entdeckungsreise“. Hoppenhaus breite die weltweiten Stoffströme „mit fundiertem Wissen“ und „ohne Angst vor Komplexität“ auseinander. Sie stelle Zusammenhänge „von der kleinsten Zelle bis in die Weiten des Alls“ her. Die Autorin mache „inmitten der ökologischen Krise unseres Planeten zugleich große Hoffnung“.
Hoppenhaus studierte Biologie in Jena sowie Wirtschafts- und Wissenschaftsfilm in Ludwigsburg. Als freie Autorin schreibt sie unter anderem für die Hamburger Wochenzeitung „Die Zeit“. Mit ihrer in Berlin ansässigen Firma erstellt sie Video- und Multimedia-Projekte. Sie setzte als Regisseurin Doku-Serien für den TV-Sender Arte um.
Ebenfalls am Donnerstagabend wurde in Göttingen zum vierten Mal der mit 15.000 Euro dotierte LifeScienceXplained Sartorius-Preis für neue Kommunikation vergeben. Den Preis gewann den Angaben zufolge der Science Slam „Motor im Kopf - Wie die Antriebskräfte im Gehirn Motivation und Resilienz stärken“ von der Neurowissenschaftlerin und Wissenschaftskommunikatorin Franca Parianen aus Berlin.