Hubert-Fichte-Preis für Mirko Bonné
Hamburg (epd).

Der Hamburger Autor Mirko Bonné wird in diesem Jahr mit dem Hubert-Fichte-Preis des Hamburger Senats ausgezeichnet. Der Romancier, Lyriker und Literaturübersetzer erhalte den mit 15.000 Euro dotierten Preis für sein herausragendes literarisches Werk, teilte die Kulturbehörde am Montag mit. Die Preisübergabe erfolge am 31. März in der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg.

„Mirko Bonné erschafft mit feinem Gespür für Sprache und Atmosphäre Geschichten, die uns bewegen, nachdenklich stimmen und tief berühren“, befand Hamburgs Kultursenator Carsten Brosda (SPD). "Mit großer poetischer Präzision und erzählerischer Kraft widmet er sich den zentralen Themen des Lebens - Erinnerung, Verlust, Liebe und das menschliche Streben nach Sinn.

Die Jury erklärte, Bonné sei „ein genauer Beobachter menschlicher Motivationen und menschlichen Handelns, dabei interessiert ihn der einzelne, in der Krise für sich stehende Mensch, dessen private Probleme sich an einer Gesellschaft und aus ihren Umwälzungen heraus entfalten“. Seine Sprache folge „der Ökonomie von Genauigkeit und Schönheit“.

Mirko Bonné wurde 1965 in Tegernsee (Bayern) geboren. Er lebt und arbeitet in Hamburg. Seine Arbeiten, die vor allem im Schöffling Verlag erscheinen, wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt und vielfach ausgezeichnet. Unter anderem waren die Romane „Nie mehr Nacht“ (2013) und „Lichter als der Tag“ (2017) für den Deutschen Buchpreis nominiert. Zuletzt erschien 2023 der Roman „Alle ungezählten Sterne“.

Der Hubert-Fichte-Preis wird seit 1995 alle vier Jahre verliehen und erinnert an den Hamburger Schriftsteller Hubert Fichte (1935-1986). Geehrt werden Autorinnen und Autoren, die in ihrem literarischen Schaffen eine deutliche Beziehung zu Hamburg erkennen lassen. Ausgezeichnet wurden unter anderem Katrin Seddig (2020), Michael Weins (2016), Tina Uebel (2012) und Karen Duve (2008). 2024 wurde das Preisgeld von 7.500 auf jetzt 15.000 Euro verdoppelt.