Das Ernst-Barlach-Haus in Hamburg widmet dem Berliner Maler Paul Kleinschmidt (1883-1949) unter dem Titel „Prachtstücke“ von Sonntag an eine Ausstellung. In der bis zum 16. Juni zu sehenden Schau zeigt es Malereien Kleinschmidts aus den Jahren 1922 bis 1939.
In den 1920er Jahren wurden opulente Großstadtszenen Kleinschmidts Markenzeichen, er widmete sich den Varietés, Theatern, Zirkusarenen und Bars seiner Heimatstadt Berlin. Seine Ausstellungserfolge beschränkten sich allerdings nicht auf die Stadt. 1933/34 wurde er mit Einzelschauen in den USA geehrt. Kleinschmidt malte auch üppige Figurenbilder und Landschaften. Und er inszenierte Stillleben.
Das Barlach-Haus präsentiert alle Facetten seiner Malerei, es zeigt Bilder wie die „Zirkusreiterinnen“ von 1928 und die „Bardame“ von 1932, das „Stillleben mit Lachs und Zwiebeln“ aus dem Jahr 1933 oder den ein Jahr später gemalten „New York Central Park“. Insgesamt hat es 40 Werke aus der Sammlung Arthouse nach Hamburg geholt.
Den gebürtigen Berliner Paul Kleinschmidt zog es Anfang der 1930er Jahre nach Schwaben, das er zu seiner Wahlheimat machte. Die nationalsozialistische Diffamierung als „entartet“ trieb ihn wenig später ins Exil, zunächst in die Schweiz, später nach Belgien, Holland und Frankreich. Viele seiner Gemälde wurden im Krieg zerstört.