Interreligiöses Forum Hamburg verurteilt Terror gegen Unschuldige
Hamburg (epd).

Zum Jahrestag des Terror-Angriffs der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 hat das Interreligiöse Forum Hamburg ein weiteres Mal Terror und Gewalt gegen Unschuldige verurteilt. In einer am Dienstag veröffentlichten Erklärung, die dem Evangelischen Pressedienst (epd) vorliegt, erneuerte das Forum zugleich seinen Aufruf zu Besonnenheit und zum friedlichen Miteinander in Hamburg.

Das Interreligiöse Forum Hamburg blicke „auf ein Jahr voller Schmerz und Trauer“ zurück. Nahezu täglich seien aus Israel und Palästina „neue Schreckensnachrichten“ gekommen, die sich jetzt auf den Libanon und Nord-Israel ausgeweitet hätten. Der Frieden scheine „weiter entfernt“ zu sein „als je zuvor“.

Das Forum spricht in seiner Erklärung den Opfern des Konflikts sein Mitgefühl aus, „unabhängig von ihrer Herkunft oder ihrem Glauben“. Es fordert die Freilassung der Geiseln und einen sofortigen Waffenstillstand. Zugleich würden die Forums-Mitglieder „für einen nachhaltigen Frieden“ beten, „der die Existenz sowohl Israels als auch Palästinas in Würde und Sicherheit gewährleistet“, heißt es.

Der Tod und das Leid im Nahen Osten bewegten auch in Hamburg viele Menschen. Das führe zu Streit und zu Diskussionen, schreibt das Interreligiöse Forum Hamburg. Es sei legitim, über den Nahost-Konflikt verschiedener Meinung zu sein, die Diskussion müsse aber gewaltfrei und ohne gegenseitige Bedrohungen ausgetragen und ausgehalten werden, erklärt das Forum. Probleme und Vorurteile ließen sich nur im Dialog, in Begegnungen und mit Argumenten beseitigen.

Das Interreligiöse Forum Hamburg sehe eine gemeinsame Aufgabe darin, den gesellschaftlichen Zusammenhalt in Hamburg zu bewahren und jede Form von Diskriminierung, Antisemitismus und antimuslimischem Rassismus entschieden zu bekämpfen, heißt es in der Erklärung. Das Forum appelliert darin: „Lasst uns weiterhin alles daransetzen, dass Gewalt und Hass keinen Platz in unserer Stadt und in unseren Herzen finden.“ Der ersehnte Frieden beginne „in unserem eigenen Handeln und Denken“.

Die Forumsmitglieder bekräftigen in der Erklärung, dass all ihre Häuser, ihre Kirchen und Moscheen, Synagogen, Tempel und Cem-Häuser ein sicherer Ort für die Angehörigen der anderen Religionsgemeinschaften sein sollen. „Wer den Frieden sucht, ist bei uns willkommen“, heißt es.

Im Interreligiösen Forum Hamburg wirken die Alevitische Gemeinde, die Bahà i-Gemeinden, die Buddhistische Religionsgemeinschaft, das Erzbistum Hamburg, die evangelische Nordkirche, Hindus und Zentralrat der Inder, die Jüdische Gemeinde sowie die Schura - Rat der islamischen Gemeinschaften zusammen.