Die evangelische Hamburger Bischöfin Kirsten Fehrs hat sich nach der Bürgerschaftswahl in der Stadt erfreut über die gestiegene Wahlbeteiligung gezeigt. „Das ist ein gutes Signal für unsere Demokratie“, erklärte Fehrs, die auch Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) ist, am Sonntagabend, wie die Nordkirche mitteilte.
Fehrs hoffe, dass jetzt schnell ein neuer Senat gebildet wird, denn die Herausforderungen seien enorm. „Wir sehen, wie die bisherige internationale Ordnung in atemberaubendem Tempo zerfällt. Das wird sich auch auf Hamburg auswirken, eine Stadt, die in hohem Maße von weltweiten Beziehungen lebt“, sagte Fehrs. Politik und Zivilgesellschaft seien gefordert, „alles zu tun, um Frieden, Freiheit und Demokratie zu bewahren“.
Nach der sogenannten vereinfachten Auszählung der Landeslisten-Stimmzettel am Wahlabend in allen Hamburger Wahlbezirken hatte sich laut Innenbehörde ein Anstieg der Wahlbeteiligung um rund fünf Prozentpunkte auf 67,7 Prozent gezeigt. Die SPD erzielte den Angaben zufolge 33,5 Prozent der Stimmen, gefolgt von der CDU mit 19,8 und den Grünen mit 18,5 Prozent. Die Linke kam auf 11,2 Prozent, die AfD auf 7,5 Prozent der Stimmen. Alle anderen Parteien lagen unterhalb der Fünf-Prozent-Hürde. Die detaillierte Auszählung soll am Montag erfolgen. Das endgültige Ergebnis der Bürgerschaftswahl stellt der Landeswahlausschuss am 19. März fest.