Die Diakonie Katastrophenhilfe und die Nordkirche rufen zu weiteren Spenden für Myanmar auf. Auch drei Wochen nach einem der schwersten Erdbeben (Stärke 7,7) seien die Menschen im Land auf Hilfe angewiesen, teilte das Diakonische Werk Hamburg am Mittwoch mit. „Die Berichte unserer Partner, die zwei Teams in die Katastrophenregion geschickt haben, sind erschreckend. Viele Menschen sind verzweifelt. Sie benötigen vor allem sauberes Trinkwasser, sichere Unterkünfte und Nahrungsmittel, aber auch psychologische Hilfe“, sagte Michael Frischmuth, Programmleiter der Diakonie Katastrophenhilfe. Die Nordkirche habe die Diakonie Katastrophenhilfe bereits mit 15.000 Euro unterstützt.
In Myanmar seien ganze Ortsteile zerstört. Viele Menschen würden die Nächte weiterhin im Freien verbringen, nachdem sie obdachlos geworden seien. Es fehle Trinkwasser und ausreichende medizinische Versorgung. Dadurch könnten lebensgefährliche Krankheiten ausbrechen. „Wenn nicht zügig geholfen wird, droht eine Katastrophe nach der Katastrophe“, sagte Frischmuth. Zudem werde das Land zum Teil von bewaffneten Gruppen kontrolliert. „Diese Kämpfe erzeugen nur zusätzliches Leid, das vermieden werden muss“, erklärte Frischmuth.
Seit Februar 2021 herrsche Bürgerkrieg in Myanmar. Das Militär habe die gewählte Regierung gestürzt und die Macht übernommen. Rund 3,5 Millionen Menschen seien innerhalb des Landes vertrieben, viele Regionen nur schwer für humanitäre Hilfe zugänglich, hieß es.