Naturschutzbund warnt vor zunehmenden ökologischen Krisen
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Naturschutzbund warnt vor zunehmenden ökologischen Krisen
Hannover (epd).

Anlässlich des internationalen „Tags der Erde“ am 22. April hat der niedersächsische Naturschutzbund (Nabu) vor einer Verschärfung ökologischer Krisen gewarnt. Der Verlust der Artenvielfalt, häufigere Extremwetterereignisse und der kontinuierliche Flächenverbrauch bedrohten auch in Niedersachsen die natürlichen Grundlagen menschlichen Lebens, sagte ein Nabu-Sprecher am Dienstag in Hannover. „Wir brauchen endlich ambitionierte politische Rahmenbedingungen, die den Natur- und Klimaschutz ernstnehmen und eine konsequente Umsetzung bestehender Ziele ermöglichen.“

Der „Earth Day“ wird seit 1970 begangen, um auf natürliche Lebensgrundlagen und den bewussten Umgang mit Umwelt und Klima aufmerksam zu machen. Inzwischen beteiligen sich den Angaben zufolge mehr als 190 Länder an dem Aktionstag. Der diesjährige „Earth Day“ steht unter dem Motto „Engagiere Dich für unsere Erde - Gemeinsam für eine nachhaltige Zukunft!“ und appelliert damit an die Verantwortung des Einzelnen im Klima- und Umweltschutz.

Aus Sicht des Nabu reicht individuelles Handeln allein jedoch nicht, um den ökologischen Krisen zu begegnen. „Die Ursachen für den fortschreitenden Verlust der biologischen Vielfalt und die Zunahme klimabedingter Schäden sind zu großen Teilen struktureller Natur“, hieß es. Flächendeckende Lebensraumverluste, eine intensive und oft nicht nachhaltige Landnutzung, unzureichende Gesetze und die anhaltende Bevorzugung wirtschaftlicher Interessen gegenüber ökologischen Notwendigkeiten zeigten, dass Politik und Gesellschaft grundlegende Veränderungen herbeiführen müssten.