Nabu zieht positive Bilanz aus fünf Jahren Hummelschutz
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Nabu zieht positive Bilanz aus fünf Jahren Hummelschutz
Hannover (epd).

Der Naturschutzbund Niedersachsen hat ein positives Fazit zum Schutz seltener Hummelarten gezogen. Rund fünfeinhalb Jahre lang habe das von der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung geförderte Projekt „Bestandsschutz seltener Hummelarten in Niedersachsen“ den Hummelschutz weiter vorangebracht, teilte der Nabu am Mittwoch in Hannover mit. Im Fokus habe unter anderem die Wiederansiedlung der seltenen Mooshummel gestanden.

Die ehemals auch im Binnenland verbreitete Mooshummel sei heute fast nur noch in küstennahen Regionen zu finden, sagte Projektleiterin Nicole Feige. „Unser Plan war es, diese Art wieder im Binnenland anzusiedeln.“ Mooshummelköniginnen seien dafür in einer optimierten Fläche im Naturschutzgebiet „Totes Moor“ am Steinhuder Meer ausgesetzt worden. „In den nächsten Jahren wird sich zeigen, ob die Königinnen dort eine neue Population aufbauen konnten.“

Ein weiterer Schwerpunkt sei die Erfassung der seltenen Hummelarten in Niedersachsen gewesen. Zum großen Teil hätten sich dafür neben den Hauptamtlichen nahezu 400 ehrenamtliche Hummelinteressierte engagiert. Sie seien in kostenlosen Seminaren geschult worden.

Regionen, in denen noch bedeutende Bestände von seltenen Hummelarten vorkommen, sind nach den Erkenntnissen des Nabu unter anderen die Unterweser nördlich von Brake, Butjadingen und die Wurster Nordseeküste sowie das Bremer Umland. Dazu kommen extensives Grünland in Küstennähe Ostfrieslands, die Elbtalaue, die Bergwiesen im Hochharz und das Harzvorland inklusive Harzsüdrand und der Göttinger Raum. Auch in den naturnahen Moorheiden im Raum Diepholz, Ostfriesland, Emsland und nördlich von Hannover sowie der Salzgitter Höhenzug seien Tiere nachgewiesen worden.