Krankenstand in Niedersachsen leicht gesunken
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Krankenstand in Niedersachsen leicht gesunken
Hannover (epd).

Der Krankenstand in Niedersachsen ist 2024 im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken. Versicherte der DAK-Gesundheit waren durchschnittlich an rund 20 Tagen krankgeschrieben, 2023 waren es fast 21 Tage, wie die Krankenkasse am Dienstag mitteilte. Auch bundesweit sei der Krankenstand leicht gesunken. Einen Rückgang gab es den Angaben zufolge vor allem bei den Muskel-Skelett-Erkrankungen sowie bei den Atemwegserkrankungen.

Der sprunghafte Anstieg von Fehltagen von 2021 auf 2022 sei auf die Einführung eines neuen elektronischen Meldeverfahrens zurückzuführen. „Es gab einen einmaligen Meldeeffekt, der - je nach Diagnose - rund 60 Prozent und mehr des damaligen Anstiegs ausgemacht hat“, sagte Dirk Vennekold, Landeschef der DAK-Gesundheit in Niedersachsen. Seitdem seien die Schwankungen gering.

Besorgniserregend sei indes die Zahl der Versicherten, die sich für jeden Fehltag ein ärztliches Attest holen. Dies täten nach einer Forsa-Befragung 57 Prozent der Beschäftigten in Niedersachsen - obwohl nur 23 Prozent die Krankmeldung tatsächlich bereits ab dem ersten Fehltag benötigten. Die Krankenkasse wertet dies als Zeichen für eine Misstrauenskultur. „Die Beschäftigten holen sich ein ärztliches Attest, um nicht dem Verdacht ausgesetzt zu sein, sie würden ohne triftigen Grund der Arbeit fernbleiben.“