Kassenverband verzeichnet deutlich gestiegene Arzneimittelkosten
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Kassenverband verzeichnet deutlich gestiegene Arzneimittelkosten
Hannover (epd).

Die gesetzlichen Krankenkassen in Niedersachsen verzeichnen deutlich gestiegene Arzneimittelkosten. Im Jahr 2024 betrugen die Ausgaben der Kassen für Medikamente rund 5,2 Milliarden Euro, wie der Verband der Ersatzkassen (vdek) am Montag in Hannover mitteilte. Dies sei ein Plus von gut 500 Millionen Euro oder 10,75 Prozent im Vergleich zum Jahr davor. Grundlage der Berechnung sind den Angaben zufolge Statistiken des Deutschen Apothekerverbandes.

„Die Ausgabenspirale im Arzneimittelbereich dreht sich rasend schnell nach oben“, betonte vdek-Landesleiter Hanno Kummer. Er forderte Instrumente für faire Arzneimittelpreise. Dies gelte vor allem für neue patentgeschützte Präparate. „Hier bedarf es dringend einer Preisanpassung.“

Auch eine Absenkung der Mehrwertsteuer auf Arzneimittel von derzeit 19 auf 7 Prozent regte der Verbandsleiter an. Dadurch würden die Beitragszahlenden in Deutschland um sechs bis sieben Milliarden Euro pro Jahr entlastet. Es sei unerklärlich, dass der ermäßigte Steuersatz etwa für Schnittblumen, nicht aber für medizinisch notwendige Arzneimitteln gelte.