Sprengel Museum bringt Saint Phalle mit Kusama und Murakami zusammen
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Sprengel Museum bringt Saint Phalle mit Kusama und Murakami zusammen
Hannover (epd).

Das Sprengel Museum Hannover will 2025 erstmals die berühmten Nana-Skulpturen der französischen Künstlerin Niki de Saint Phalle (1930-2002) mit japanischer Kunst von Yayoi Kusama und Takashi Murakami zusammenbringen. Die Herbstausstellung „Niki. Kusama. Murakami. Love You For Infinity“ sei ein Höhepunkt des Jahresprogramms, teilte das Museum am Montag mit. Die Schau solle mit ihrer internationalen Strahlkraft Publikum weit über die Grenzen Hannovers hinaus anziehen.

Neben den Nanas seien Kusamas Spiegel-Installationen „Infinity Rooms“ und Murakamis ikonische Kaikai Kiki-Motive zu sehen. Die 1929 geborene Kusama, Murakami (geboren 1962) und Niki de Saint Phalle eine die Begeisterung für bunte, ausdrucksstarke Farbwelten und Formen, hieß es. Ihre Bildsprache überschreite die Grenzen von Kunst, Popkultur und Kommerz und behandle zentrale Themen wie Kunst und Konsum, Leben und Tod sowie Sexualität und Traumata.

Den Jahresauftakt markiert im Februar eine umfassende Retrospektive zur hannoverschen Künstlerin der Neuen Sachlichkeit, Grethe Jürgens, gefolgt von der Sommerausstellung „Stand Up!“, die die feministische Avantgarde der 1970er-Jahre beleuchtet. Zum Jahresende widmet sich das Museum in einer Retrospektive der Künstlerin Käte Steinitz.

Darüber hinaus werden zwei herausragende Kunstschaffende mit Ausstellungen geehrt: Frida Orupabo, ausgezeichnet mit dem Spectrum Fotopreis der Stiftung Niedersachsen, und Sven-Julien Kanclerski, der den Sprengel-Preis der Niedersächsischen Sparkassenstiftung und des Landeskulturministeriums erhält.

Mit mehr als 147.000 Besucherinnen und Besuchern im Jahr 2024 habe das Museum wieder das Besuchsniveau der Jahre vor der Pandemie erreicht, hieß es. Insgesamt besuchten das Haus im vergangenen Jahr rund 40.000 Menschen mehr als 2023. Besonders erfolgreich sei die Ausstellung „Pablo Picasso, Max Beckmann“ gewesen, die im Frühjahr allein 85.000 Besucher anzog.

„Unser Ziel für 2025 ist es, noch mehr Menschen für Kunst zu begeistern und das Sprengel Museum Hannover als Ort für Begegnung, Inspiration und Dialog weiter zu stärken“, sagte Direktor Reinhard Spieler. „Mit unserem facettenreichen Programm und den ambitionierten Ausstellungen möchten wir neue Akzente setzen und Kunst in ihrer ganzen Vielfalt für ein breites Publikum anbieten.“